FAQ 12-Stunden-Tag

Wie wirkt sich der 12-Stunden-Tag auf die Arbeitszeit aus?

Der 12-Stunden-Tag bedeutet keinen generellen 12-Stundentag und keine generelle 60-Stundenwoche.
Für Arbeiten, die der Dienstnehmer selbst bestimmt, darf eine Höchstarbeitszeit von bis zu 12 Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche vereinbart werden, wenn der Zeitausgleich in ganzen Tagen und auch in Verbindung mit dem Wochenende eingesetzt werden kann.

Was ist die Höchstarbeitszeit und was die Normalarbeitszeit?

Die Normalarbeitszeit beträgt 8 Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche. Fallweise Angestellte können bis zu 12 Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche arbeiten.

Bei einer dauerhaften wiederkehrenden Beschäftigung ist ein Viermonatsschnitt zu beachten. 48 Stunden pro Woche dürfen im Durchschnitt nicht überschritten werden.

Was bedeutet Arbeitszeitflexibilisierung?

Der Dienstnehmer darf weiterhin im Durchschnitt maximal 48 Stunden pro Woche arbeiten. Die 11. und 12. Stunde sind grundsätzlich Überstunden mit Zuschlag, die in Geld oder Freizeit (Zeitausgleich) abgegolten werden.

Wie werden Überstunden abgegolten und angeordnet?

Die Abgeltung kann der Dienstnehmer, pro geleisteter Überstundentätigkeit, frei wählen. Zeitausgleich oder Auszahlung der Überstunden sind die Optionen.

Muss ich 12 Stunden pro Tag oder mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten?

Der Dienstnehmer kann Arbeitsleistungen über 10 Stunden pro Tag oder über 50 Stunden pro Woche ohne Angaben von Gründen ablehnen. Dem Dienstnehmer darf durch diese Ablehnung keine Benachteiligung erfahren.

Unter welchen Voraussetzungen dürfen Überstunden angeordnet werden?

Nur, wenn keine berücksichtigungswürdigen Interessen des Arbeitnehmers gegen Überstunden sprechen, dürfen diese angeordnet werden.

Was wird aus bisherigen Regelungen in Kollektivverträgen?

Günstigere Regelungen in Kollektivverträgen und Betriebsvereinbarungen bleiben erhalten. Kollektivverträge können vorsehen, dass Zeitguthaben und Zeitschulden über mehrere Zeiträume hinweg übertragen werden können.

Was ist der Unterschied zw. Gleitzeit und Überstunden?

Bei Gleitzeit handelt es sich um keine Mehrarbeit, sondern um eine andere Verteilung der Normalarbeitszeit.

Der Unterschied zwischen Überstunden und Gleitzeit ist, dass der Arbeitnehmer bei Gleitzeit auf Basis der Gleitzeitvereinbarung, also Beginn und Ende der Arbeitszeit selbst bestimmen kann.

Können Überstunden bei Gleitzeitvereinbarungen anfallen?

Überstunden können bei Gleitzeitvereinbarung weiterhin anfallen. Wenn Zeitguthaben nicht abgebaut und nicht in die nächste Gleitzeitperiode übertragen werden können, verwandelt sich das Zeitguthaben in Überstunden

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Kontakt

Bilanzcoach
Dr. jur. Veronika Schadensteiner

Tel.: 0650 26 50 160

E-Mail: office@schadensteiner.com

Adresse: Marktgasse 51 / 25,
1090 Wien

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